Klassisches Rindergulasch – Zart, würzig und unwiderstehlich
Rindergulasch gehört zu den absoluten Klassikern der herzhaften Küche. Das Gericht stammt ursprünglich aus Ungarn und hat sich längst einen festen Platz auf deutschen Tellern erobert. Was dieses Rezept so besonders macht? Zartes Rindfleisch, das förmlich auf der Zunge zergeht, kombiniert mit einer samtigen Paprika-Sauce.
Der Duft allein wird deine ganze Familie in die Küche locken. Das Beste daran: Die aktive Zubereitungszeit beträgt nur etwa 25 Minuten. Den Rest erledigt dein Ofen oder Topf ganz von allein. Perfekt für alle, die ein beeindruckendes Gericht mit minimalem Aufwand zaubern möchten.
Nährwerte
Pro 100 g:
- Kalorien: 142 kcal
- Eiweiß: 15 g
- Kohlenhydrate: 6 g
- Fett: 7 g
Zutaten
Für 4 Portionen benötigst du:
- 600 g Rindergulasch (bereits geschnitten)
- 2 große Zwiebeln
- 2 EL Tomatenmark
- 2 EL edelsüßes Paprikapulver
- 400 ml Rinderbrühe
- 200 ml passierte Tomaten
- 3 EL Pflanzenöl
- 1 TL Kümmel (gemahlen)
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Schritt-für-Schritt Anleitung

1. Fleisch vorbereiten und würzen
Tupfe das Rindergulasch mit Küchenpapier trocken. Trockenes Fleisch bräunt besser und entwickelt mehr Röstaromen.
Würze die Fleischwürfel großzügig mit Salz und Pfeffer. Lass das gewürzte Fleisch kurz bei Zimmertemperatur ruhen, während du die Zwiebeln vorbereitest.
2. Zwiebeln schneiden
Schäle die Zwiebeln und schneide sie in feine Würfel oder Halbringe. Beim Gulasch gilt: Je mehr Zwiebeln, desto besser die Sauce.
Die Zwiebeln werden später regelrecht zerfallen und der Sauce ihre charakteristische Sämigkeit verleihen. Spare hier also nicht an der Menge.
3. Fleisch scharf anbraten
Erhitze das Öl in einem großen Topf oder Bräter bei hoher Hitze. Das Öl sollte richtig heiß sein, bevor du das Fleisch hineingibst.
Brate das Fleisch portionsweise von allen Seiten kräftig an. Dieser Schritt ist entscheidend für den Geschmack. Die Röstaromen machen den Unterschied zwischen einem guten und einem großartigen Gulasch.
Nimm das angebratene Fleisch heraus und stelle es beiseite.
4. Zwiebeln anschwitzen
Reduziere die Hitze auf mittlere Stufe. Gib die Zwiebelwürfel in den Topf und brate sie etwa 5 Minuten an.
Die Zwiebeln sollten glasig und leicht gebräunt werden. Rühre dabei gelegentlich um, damit nichts anbrennt. Die Zwiebeln nehmen die Brataromen vom Fleisch auf – das ist pures Geschmacksgold.
5. Tomatenmark und Paprika hinzufügen
Schiebe die Zwiebeln etwas zur Seite und gib das Tomatenmark in die Mitte des Topfes. Lass es etwa eine Minute mit anrösten.
Dieser Schritt nimmt dem Tomatenmark seine Säure und verstärkt die Aromen. Füge dann das Paprikapulver und den Kümmel hinzu.
Wichtig: Rühre schnell um und gieße zügig mit etwas Brühe ab. Paprikapulver verbrennt leicht und wird dann bitter.
6. Mit Flüssigkeit ablöschen
Gieße die restliche Rinderbrühe und die passierten Tomaten in den Topf. Rühre alles gut durch und löse dabei die Röststoffe vom Topfboden.
Gib das angebratene Fleisch zurück in den Topf. Alles sollte knapp mit Flüssigkeit bedeckt sein.
7. Gulasch schmoren lassen
Bring alles zum Kochen und reduziere dann die Hitze auf niedrige Stufe. Decke den Topf mit einem Deckel ab.
Lass das Gulasch mindestens 1,5 bis 2 Stunden sanft köcheln. Je länger, desto zarter wird das Fleisch. Rühre alle 30 Minuten um.
Alternativ kannst du das Gulasch bei 160°C im Backofen schmoren lassen.
8. Abschmecken und servieren
Prüfe kurz vor dem Servieren die Konsistenz der Sauce. Ist sie zu dünn, lass das Gulasch noch einige Minuten ohne Deckel einkochen.
Schmecke mit Salz und Pfeffer ab. Manche mögen noch einen Schuss Essig oder einen Klecks Schmand für extra Cremigkeit.
Tipps für Variationen oder Beilagen
Klassische Beilagen:
Spätzle, Bandnudeln oder Kartoffelknödel sind die absoluten Klassiker. Auch Salzkartoffeln oder frisches Brot passen hervorragend.
Für mehr Gemüse:
Füge beim Schmoren Paprikaschoten in Streifen hinzu. Auch Champignons machen sich fantastisch im Gulasch.
Schärfer gefällig?
Ersetze einen Teil des edelsüßen Paprikas durch scharfes Paprikapulver oder Cayennepfeffer. Eine frische Chilischote sorgt für extra Feuer.
Low-Carb-Variante:
Serviere das Gulasch mit Blumenkohlreis oder Zucchininudeln statt klassischer Beilagen.
Serviervorschläge
Richte das Gulasch am besten in tiefen Tellern oder Schüsseln an. Die reichhaltige Sauce verdient Platz.
Ein Klecks Sauerrahm oder Crème fraîche auf dem fertigen Gulasch sieht nicht nur schön aus, sondern rundet den Geschmack wunderbar ab.
Streue frische Petersilie über das Gericht für einen farblichen Kontrast. Ein Stück knuspriges Baguette zum Auftunken macht das Geschmackserlebnis perfekt.
Für besondere Anlässe serviere das Gulasch in kleinen gusseisernen Töpfchen direkt am Tisch. Das hält warm und sieht beeindruckend aus.
FAQ
1. Welches Fleisch eignet sich am besten für Rindergulasch?
Ideal sind Fleischstücke aus der Schulter, dem Nacken oder der Wade. Diese Teile haben genug Bindegewebe, das beim langen Schmoren zerfällt und das Fleisch butterzart macht. Filet oder Roastbeef wären verschwendet und würden trocken werden.
2. Kann ich das Gulasch am Vortag zubereiten?
Ja, sogar unbedingt! Gulasch schmeckt aufgewärmt oft noch besser als frisch gekocht. Die Aromen haben Zeit, sich zu verbinden und zu intensivieren. Einfach im Kühlschrank aufbewahren und am nächsten Tag langsam erwärmen.
3. Wie kann ich die Sauce dicker machen?
Lass das Gulasch ohne Deckel weiterköcheln, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Alternativ kannst du einen Esslöffel Mehl mit etwas kaltem Wasser anrühren und unterrühren. Noch einige Minuten kochen lassen, bis die Sauce bindet.
4. Kann ich das Gulasch einfrieren?
Absolut! Rindergulasch lässt sich perfekt einfrieren und hält sich etwa 3 Monate. Lass es vollständig abkühlen und fülle es in geeignete Behälter. Zum Auftauen am besten über Nacht im Kühlschrank lagern und dann langsam erwärmen.
5. Warum wird mein Gulasch manchmal zäh?
Meistens liegt es an zu kurzer Garzeit oder zu hoher Hitze. Das Fleisch braucht Zeit, um zart zu werden. Lass das Gulasch bei niedriger Temperatur sanft vor sich hinköcheln. Geduld ist hier der Schlüssel zum Erfolg.
