Klassischer Baumkuchen – Das einfache Rezept für zu Hause
Baumkuchen gilt als König unter den Kuchen – und das völlig zu Recht. Die charakteristischen Schichten, die an Jahresringe eines Baumes erinnern, machen ihn zu einem echten Hingucker auf jeder Kaffeetafel. Viele denken, dass Baumkuchen nur vom Konditor gelingen kann. Das stimmt so nicht!
Mit diesem einfachen Rezept zauberst du einen köstlichen Baumkuchen direkt in deiner eigenen Küche. Du brauchst keinen speziellen Spieß und keine aufwendige Ausrüstung. Ein normaler Backofen mit Grillfunktion reicht völlig aus. Das Ergebnis wird dich und deine Gäste begeistern.
Nährwerte
Pro 100 g:
- Kalorien: 385 kcal
- Eiweiß: 6 g
- Kohlenhydrate: 42 g
- Fett: 22 g
Zutaten
Für eine Kastenform (ca. 12 Portionen):
- 200 g weiche Butter
- 150 g Zucker
- 4 Eier (Größe M)
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 200 g Mehl
- 50 g Speisestärke
- 1 TL Backpulver
- 2 EL Rum (oder Rumaroma)
- 200 g Zartbitterschokolade (für die Glasur)
Schritt-für-Schritt Anleitung

1. Backofen vorbereiten
Heize deinen Backofen auf die Grillfunktion vor. Die Oberhitze sollte etwa 250 °C betragen. Lege eine Kastenform (ca. 25 cm) mit Backpapier aus oder fette sie gründlich ein.
Die Grillfunktion ist hier der Schlüssel zum Erfolg. Sie sorgt dafür, dass jede Schicht von oben gebräunt wird – genau wie beim traditionellen Baumkuchen am Spieß.
2. Butter und Zucker cremig schlagen
Gib die weiche Butter zusammen mit dem Zucker und dem Vanillezucker in eine große Rührschüssel. Schlage alles mit dem Handrührgerät auf höchster Stufe für etwa 4-5 Minuten cremig.
Die Masse sollte deutlich heller werden und eine luftige Konsistenz haben. Dieser Schritt ist entscheidend für die lockere Textur deines Baumkuchens.
3. Eier einzeln unterrühren
Füge nun die Eier nacheinander hinzu. Rühre jedes Ei etwa 30 Sekunden unter, bevor du das nächste hinzugibst. So verbindet sich alles optimal.
Gib auch den Rum oder das Rumaroma dazu. Das verleiht dem Kuchen seinen typischen, leicht herben Geschmack.
4. Trockene Zutaten mischen
Vermische in einer separaten Schüssel das Mehl mit der Speisestärke und dem Backpulver. Siebe die Mischung am besten durch ein feines Sieb.
Die Speisestärke macht den Teig besonders fein und zart. Sie ist das kleine Geheimnis für die perfekte Baumkuchen-Textur.
5. Teig fertigstellen
Hebe die Mehlmischung vorsichtig unter die Butter-Ei-Masse. Arbeite mit einem Teigschaber und falte den Teig behutsam unter.
Rühre nicht zu lange, damit der Teig schön luftig bleibt. Sobald keine Mehlnester mehr sichtbar sind, ist der Teig fertig.
6. Erste Schicht backen
Gib etwa 3 Esslöffel Teig in die vorbereitete Form. Verteile ihn gleichmäßig und dünn auf dem Boden. Schiebe die Form auf die oberste Schiene unter den Grill.
Backe die erste Schicht etwa 2-3 Minuten, bis sie goldbraun ist. Beobachte den Kuchen dabei genau – unter dem Grill geht es schnell!
7. Weitere Schichten aufbauen
Nimm die Form aus dem Ofen und verteile die nächste Teigschicht auf der gebräunten Oberfläche. Schiebe sie wieder unter den Grill.
Wiederhole diesen Vorgang, bis der gesamte Teig aufgebraucht ist. Bei diesem Rezept entstehen etwa 10-12 Schichten. Jede Schicht braucht etwa 2-3 Minuten.
8. Kuchen auskühlen lassen
Lass den fertigen Baumkuchen etwa 10 Minuten in der Form abkühlen. Stürze ihn dann vorsichtig auf ein Kuchengitter.
Der Kuchen muss vollständig auskühlen, bevor du ihn glasierst. Am besten lässt du ihn mindestens eine Stunde ruhen.
9. Schokoladenglasur zubereiten
Hacke die Zartbitterschokolade klein und schmelze sie über einem Wasserbad. Rühre dabei regelmäßig um, damit nichts anbrennt.
Die Schokolade sollte glatt und glänzend sein. Lass sie kurz etwas abkühlen, damit sie nicht zu dünnflüssig ist.
10. Kuchen glasieren
Bestreiche den Baumkuchen rundum mit der geschmolzenen Schokolade. Verwende dafür einen Backpinsel oder einen Löffel.
Für das klassische Wellenmuster ziehst du mit einer Gabel Linien durch die noch weiche Glasur. Lass die Schokolade dann vollständig fest werden.
Tipps für Variationen oder Beilagen
Weiße Schokolade: Verwende statt Zartbitterschokolade weiße Kuvertüre für eine hellere Optik.
Marzipan-Version: Gib 50 g geriebenes Marzipan in den Teig für ein noch intensiveres Aroma.
Orangennote: Ersetze den Rum durch Orangenlikör und füge etwas abgeriebene Orangenschale hinzu.
Nuss-Variante: Streue gehackte Pistazien oder Mandeln auf die noch feuchte Glasur.
Halb und halb: Glasiere eine Hälfte mit dunkler, die andere mit weißer Schokolade.
Serviervorschläge
Schneide den Baumkuchen in etwa 1 cm dicke Scheiben. So kommen die schönen Schichten perfekt zur Geltung.
Serviere ihn auf einem hübschen Teller mit einer Tasse Kaffee oder Tee. Eine kleine Sahnehaube daneben rundet das Ganze ab.
Baumkuchen eignet sich auch hervorragend als Dessert. Lege eine Scheibe auf einen Dessertteller und garniere sie mit frischen Beeren und einem Klecks Vanilleeis.
Zu besonderen Anlässen kannst du den Kuchen auch als Petits Fours servieren. Schneide ihn dafür in kleine Würfel und stecke Zahnstocher hinein.
FAQ
1. Kann ich den Baumkuchen auch ohne Grillfunktion backen?
Ja, das funktioniert auch mit normaler Oberhitze bei 220 °C. Die Backzeit pro Schicht verlängert sich dann auf etwa 4-5 Minuten. Das Ergebnis wird etwas heller, schmeckt aber genauso gut.
2. Wie lange hält sich der Baumkuchen?
In Alufolie gewickelt bleibt er bei Zimmertemperatur etwa eine Woche frisch. Im Kühlschrank hält er sogar bis zu zwei Wochen. Nimm ihn vor dem Servieren rechtzeitig heraus, damit er Zimmertemperatur erreicht.
3. Warum werden meine Schichten ungleichmäßig braun?
Das liegt meist an ungleichmäßiger Hitzeverteilung im Ofen. Drehe die Form nach der Hälfte der Backzeit um 180 Grad. So wird jede Schicht gleichmäßig gebräunt.
4. Kann ich den Rum weglassen?
Selbstverständlich! Ersetze ihn einfach durch die gleiche Menge Milch oder Orangensaft. Der Kuchen schmeckt dann etwas milder, aber immer noch köstlich.
5. Warum ist mein Baumkuchen trocken geworden?
Wahrscheinlich waren die einzelnen Schichten zu lange unter dem Grill. Achte darauf, dass jede Schicht nur goldbraun wird – nicht dunkelbraun. Weniger ist hier definitiv mehr!
