Christstollen Rezept: So gelingt dir das klassische Weihnachtsgebäck perfekt
Wenn der Duft von Zimt, Kardamom und Rosinen durch die Küche zieht, dann ist Weihnachten nicht mehr weit. Der Christstollen gehört zu den traditionsreichsten Backwerken der deutschen Weihnachtszeit. Mit seiner saftigen Konsistenz, den aromatischen Gewürzen und der charakteristischen Puderzuckerschicht ist er ein absolutes Muss auf jedem festlichen Kaffeetisch.
Das Beste daran: Die aktive Zubereitungszeit beträgt nur etwa 25 Minuten. In diesem Rezept zeige ich dir, wie du einen wunderbar aromatischen Christstollen backst. Er schmeckt wie von Oma und lässt sich perfekt vorbereiten – denn Stollen wird erst nach einigen Tagen Ruhezeit so richtig gut!
Nährwerte
Die folgenden Nährwerte beziehen sich auf 100 g Christstollen:
| Nährstoff | Menge |
|———–|——-|
| Kalorien | 385 kcal |
| Eiweiß | 6 g |
| Kohlenhydrate | 52 g |
| Fett | 16 g |
Christstollen ist ein reichhaltiges Gebäck – genieße ihn daher in Maßen. Dafür schmeckt jedes einzelne Stück umso intensiver!
Zutaten
Für einen Christstollen (ca. 800 g) benötigst du:
- 500 g Mehl (Type 405)
- 200 g weiche Butter
- 80 g Zucker
- 200 g gemischte Trockenfrüchte (Rosinen, Sultaninen, Orangeat)
- 100 ml lauwarme Milch
- 1 Würfel frische Hefe (42 g)
- 1 TL Stollengewürz (oder Zimt, Kardamom, Muskat gemischt)
- 1 Prise Salz
- 50 g Puderzucker zum Bestäuben
- 50 g flüssige Butter zum Bestreichen
Schritt-für-Schritt Anleitung

1. Hefe aktivieren
Erwärme die Milch auf Handwärme – sie sollte lauwarm, aber nicht heiß sein. Bröckle die frische Hefe in die Milch und rühre sie vorsichtig um, bis sie sich auflöst.
Dieser Schritt ist entscheidend für einen lockeren Stollen. Zu heiße Milch würde die Hefe abtöten!
2. Teig vorbereiten
Gib das Mehl in eine große Schüssel und forme eine Mulde in der Mitte. Gieße die Hefemilch in die Mulde und verrühre sie mit etwas Mehl vom Rand.
Decke die Schüssel mit einem Küchentuch ab und lass den Vorteig etwa 15 Minuten an einem warmen Ort gehen. Du erkennst den fertigen Vorteig an kleinen Bläschen.
3. Hauptteig kneten
Füge nun die weiche Butter, den Zucker, das Stollengewürz und das Salz hinzu. Verknete alles zu einem geschmeidigen Teig.
Am besten geht das mit den Händen oder einer Küchenmaschine mit Knethaken. Der Teig sollte sich vom Schüsselrand lösen und nicht mehr kleben.
4. Trockenfrüchte einarbeiten
Hebe jetzt die gemischten Trockenfrüchte unter den Teig. Knete sie gleichmäßig ein, damit sie sich gut im Stollen verteilen.
Falls du möchtest, kannst du die Früchte vorher in Rum einlegen – das gibt ein noch intensiveres Aroma. Für die schnelle Variante funktioniert es aber auch ohne.
5. Teig ruhen lassen
Forme den Teig zu einer Kugel und decke die Schüssel erneut ab. Lass ihn an einem warmen Ort etwa 45-60 Minuten gehen.
Der Teig sollte sein Volumen in dieser Zeit ungefähr verdoppeln. Dieser Gehprozess sorgt für die typische Stollenstruktur.
6. Stollen formen
Heize den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vor. Rolle den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Oval aus.
Schlage eine Seite des Ovals zur Mitte hin um – so entsteht die charakteristische Stollenform mit dem typischen Buckel. Lege den Stollen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech.
7. Backen
Schiebe den Stollen in den vorgeheizten Ofen und backe ihn etwa 45-50 Minuten. Die Oberfläche sollte goldbraun sein.
Mache gegen Ende der Backzeit eine Stäbchenprobe: Kommt das Stäbchen sauber heraus, ist der Stollen fertig. Decke ihn bei zu schneller Bräunung mit Alufolie ab.
8. Butter und Puderzucker auftragen
Bestreiche den noch heißen Stollen großzügig mit der flüssigen Butter. Die Butter zieht sofort ein und macht den Stollen wunderbar saftig.
Lass ihn kurz abkühlen und bestreiche ihn dann nochmals. Bestäube den Stollen abschließend dick mit Puderzucker – das ist sein Markenzeichen!
Tipps für Variationen oder Beilagen
Du möchtest deinen Stollen individualisieren? Hier sind einige Ideen:
Marzipanstollen: Rolle eine Marzipanrolle (200 g) und lege sie vor dem Formen in die Mitte des Teigs. So hast du eine süße Überraschung im Inneren.
Mandelstollen: Ersetze einen Teil der Trockenfrüchte durch gehobelte Mandeln. Das gibt zusätzlichen Biss.
Quarkstollen: Füge 150 g Magerquark zum Teig hinzu und reduziere die Milch. Der Stollen wird dadurch noch saftiger.
Schokostollen: Für alle, die es moderner mögen – ersetze die Trockenfrüchte durch Schokotropfen.
Serviervorschläge
Christstollen schmeckt am besten, wenn er mindestens eine Woche durchgezogen ist. Wickle ihn dafür in Alufolie und lagere ihn kühl.
Schneide den Stollen in etwa 1 cm dicke Scheiben. Traditionell serviert man ihn zum Nachmittagskaffee oder Tee.
Besonders festlich wirkt er auf einer schönen Servierplatte, garniert mit frischen Tannenzweigen und Zimtstangen. Dazu passt eine heiße Tasse Glühwein oder Kakao perfekt.
Für Gäste kannst du die Scheiben auch auf einer Etagere anrichten – zusammen mit anderen Weihnachtsplätzchen ein echter Hingucker!
FAQ
1. Wie lange ist Christstollen haltbar?
Ein gut verpackter Christstollen hält sich problemlos 4-6 Wochen. Wickle ihn in Alufolie und lagere ihn an einem kühlen, trockenen Ort. Die Reifezeit verbessert sogar den Geschmack!
2. Kann ich den Stollen auch ohne Hefe backen?
Grundsätzlich ja, aber das Ergebnis wird kompakter. Du kannst stattdessen Backpulver verwenden – der Stollen wird dann allerdings weniger fluffig und hat eine andere Textur.
3. Warum ist mein Stollen zu trocken geworden?
Vermutlich war die Backzeit zu lang oder der Stollen wurde nicht ausreichend mit Butter bestrichen. Bestreiche ihn großzügig, solange er noch heiß ist – die Butter macht ihn saftig!
4. Kann ich Trockenhefe statt frischer Hefe verwenden?
Ja, das funktioniert. Verwende ein Päckchen Trockenhefe (7 g) als Ersatz für den Hefewürfel. Mische die Trockenhefe direkt unter das Mehl statt in die Milch.
5. Welches Stollengewürz ist am besten?
Klassisches Stollengewürz enthält Zimt, Kardamom, Muskat und Nelken. Du kannst es fertig kaufen oder selbst mischen. Experimentiere ruhig mit den Mengen nach deinem Geschmack!
