Klassischer Glühwein – Das perfekte Winter-Rezept
Wenn es draußen kalt wird und die ersten Schneeflocken fallen, gibt es kaum etwas Gemütlicheres als eine dampfende Tasse Glühwein. Der würzige Duft von Zimt, Nelken und Orangen erfüllt die Küche und zaubert sofort Weihnachtsstimmung herbei. Glühwein selbst zu machen ist viel einfacher als gedacht – und schmeckt deutlich besser als die fertige Variante aus dem Supermarkt.
Mit nur wenigen Zutaten und 20 Minuten Zeit zauberst du einen aromatischen Glühwein, der deine Gäste begeistern wird. Das Beste daran: Du bestimmst selbst, wie süß und würzig dein Glühwein wird. Kein künstliches Aroma, keine übertriebene Süße – nur pure, natürliche Zutaten, die perfekt aufeinander abgestimmt sind.
Nährwerte
Pro 100 ml Glühwein:
- Kalorien: 85 kcal
- Eiweiß: 0,2 g
- Kohlenhydrate: 10,5 g
- Fett: 0,1 g
Zutaten
Für 4-6 Portionen (ca. 1 Liter):
- 1 Flasche Rotwein (750 ml, trocken oder halbtrocken)
- 250 ml Orangensaft (frisch gepresst oder gekauft)
- 3 EL Honig oder Zucker (nach Geschmack)
- 1 Orange (in Scheiben geschnitten)
- 2 Zimtstangen
- 4 Nelken
- 2 Sternanis
- 1 TL Kardamom (optional)
- 1 Vanilleschote (optional)
Schritt-für-Schritt Anleitung

1. Gewürze und Orange vorbereiten
Wasche die Orange gründlich unter warmem Wasser und schneide sie in etwa 0,5 cm dicke Scheiben. Achte darauf, Bio-Orangen zu verwenden, da die Schale mitgekocht wird.
Bereite alle Gewürze vor und halte sie griffbereit. Wenn du eine Vanilleschote verwendest, ritze sie der Länge nach auf, um das Mark freizulegen.
2. Rotwein und Orangensaft erhitzen
Gib den Rotwein und den Orangensaft in einen großen Topf. Stelle den Herd auf mittlere Hitze und erwärme die Flüssigkeit langsam.
Wichtig: Der Glühwein darf auf keinen Fall kochen, sonst verdampft der Alkohol und die feinen Aromen gehen verloren. Die ideale Temperatur liegt bei etwa 70-80°C.
3. Gewürze hinzufügen
Sobald die Flüssigkeit warm ist (aber noch nicht dampft), gibst du alle Gewürze hinzu: Zimtstangen, Nelken, Sternanis und optional Kardamom sowie die Vanilleschote. Rühre vorsichtig um.
Lege nun auch die Orangenscheiben in den Topf. Sie geben nicht nur Geschmack ab, sondern sehen auch wunderschön aus.
4. Ziehen lassen
Reduziere die Hitze auf die niedrigste Stufe und lasse den Glühwein für mindestens 15-20 Minuten ziehen. Je länger er zieht, desto intensiver werden die Aromen.
Rühre gelegentlich um und achte darauf, dass die Flüssigkeit nicht zu heiß wird. Ein leichtes Dampfen ist perfekt, Blasenbildung bedeutet, dass es zu heiß ist.
5. Süßen und abschmecken
Nach der Ziehzeit gibst du den Honig oder Zucker hinzu und rührst, bis er sich vollständig aufgelöst hat. Probiere vorsichtig und süße nach Bedarf nach.
Manche mögen ihren Glühwein etwas süßer, andere bevorzugen die herbe Note. Taste dich langsam heran – nachsüßen geht immer, zurück nicht.
6. Abseihen und servieren
Wenn alle Aromen perfekt aufeinander abgestimmt sind, nimmst du den Topf vom Herd. Für ein elegantes Servieren kannst du den Glühwein durch ein feines Sieb gießen, um Gewürze und Fruchtstücke zu entfernen.
Alternativ kannst du die Gewürze und Orangenscheiben auch im Topf lassen – das sieht rustikal aus und hält den Glühwein länger warm.
Tipps für Variationen oder Beilagen
Weißer Glühwein: Verwende statt Rotwein einen trockenen Weißwein und ersetze die Nelken durch Ingwerscheiben. Das Ergebnis ist frischer und fruchtiger.
Alkoholfreie Version: Ersetze den Wein durch Traubensaft oder eine Mischung aus Apfel- und Kirschsaft. Perfekt für Kinder und Autofahrer.
Extra-Kick: Füge einen Schuss Amaretto, Rum oder Weinbrand kurz vor dem Servieren hinzu. Das gibt dem Glühwein eine besondere Note.
Fruchtige Variante: Gib eine Handvoll gefrorene Beeren wie Cranberries oder Johannisbeeren hinzu. Sie geben zusätzliche Fruchtigkeit und Farbe.
Apfel-Glühwein: Mische den Rotwein mit Apfelsaft statt Orangensaft und füge frische Apfelscheiben hinzu.
Serviervorschläge
Serviere den Glühwein in hitzebeständigen Gläsern oder klassischen Glühweinbechern. Eine Orangenscheibe und eine Zimtstange als Dekoration machen optisch richtig was her.
Dazu passen perfekt Weihnachtsgebäck wie Zimtsterne, Lebkuchen oder Spekulatius. Auch gebrannte Mandeln oder Marzipankartoffeln sind eine tolle Ergänzung.
Für einen gemütlichen Winterabend kombiniere den Glühwein mit einer herzhaften Käseplatte oder frischem Baguette. So wird daraus ein komplettes Winter-Erlebnis.
Halte den Glühwein auf dem Herd oder in einem Slow Cooker warm, wenn du Gäste erwartest. So kann sich jeder selbst nachschenken, ohne dass der Glühwein auskühlt.
FAQ
1. Welcher Wein eignet sich am besten für Glühwein?
Am besten verwendest du einen trockenen oder halbtrockenen Rotwein mit mittlerem Körper. Dornfelder, Spätburgunder oder ein einfacher Merlot funktionieren hervorragend. Teure Weine sind nicht nötig – durch die Gewürze kommt der Eigengeschmack des Weins sowieso nicht stark durch.
2. Kann ich Glühwein vorbereiten und wieder aufwärmen?
Ja, absolut! Glühwein lässt sich problemlos vorbereiten und schmeckt am nächsten Tag sogar noch besser, weil die Aromen mehr Zeit zum Verschmelzen hatten. Bewahre ihn im Kühlschrank auf und wärme ihn vorsichtig wieder auf, ohne ihn zum Kochen zu bringen.
3. Warum darf Glühwein nicht kochen?
Beim Kochen verdampft der Alkohol ab etwa 78°C, und die feinen Gewürzaromen werden bitter. Außerdem verliert der Glühwein seinen charakteristischen Geschmack. Die ideale Temperatur liegt bei 70-80°C – heiß genug zum Trinken, aber nicht kochend.
4. Wie lange ist selbstgemachter Glühwein haltbar?
Im Kühlschrank hält sich Glühwein etwa 3-4 Tage. Bewahre ihn in einer verschlossenen Flasche oder einem Topf mit Deckel auf. Vor dem erneuten Servieren einfach langsam erwärmen, aber nicht kochen lassen.
5. Kann ich auch andere Gewürze verwenden?
Auf jeden Fall! Glühwein ist sehr variabel. Probiere frischen Ingwer, Lorbeerblätter, Piment oder sogar schwarzen Pfeffer für eine würzige Note. Auch getrocknete Orangenschalen oder Zitronengras passen wunderbar. Experimentiere und finde deine Lieblingsmischung!
